Bei vielen traumatisierten Menschen geschieht Introjektion: Das Opfer identifiziert sich mit dem Aggressor.
Denn das, was ihm von einer vertrauten Person angetan wird, ist unerträglich und es kann sich kaum vorstellen,
daß ein Mensch das tut.
Daher nimmt das Opfer die Tat des Täters in sich selbst hinein, schreibt es sich selbst zu.
Und das Opfer übernimmt auch das unbewusste Schuldgefühl des Täters, das dieser selbst meist nicht empfindet,
so daß die Aggression und die Schuld wie Fremdkörper in seiner Seele weiterleben.
Ja jetzt kann die Party steigen, die Dame (von der MPU) hat das ganze Gespäch mit geschieben, aber manches hat sie auch weggelassen wie z.B. das Internetforum hier.
Das Gutachten hat 16 Seiten!!!!
Hab euch das Gespäch hier nun mal reigestellt... die Bewertung folgt.
LG
Ab wann und wie häufig sie Drogen kosumiert habe:
„ Das erste Mal konsumiert habe ich mit 16, ich war aber ab ca. 14 in den Kreisen. Ich war neugierig. Dadurch, dass ich die Leute kannte, die Cannabis konsumiert
haben, ist meine Angst gegenüber Drogen gesunken. Sie hatten mir erzählt, dass es lustig und entspannend ist, deswegen habe ich es ausprobiert. Ich habe im ersten
Jahr alle 2-3 Monate mit meinem besten Freund konsumiert, es war immer lustig. Man konnte die Zeit und den Tag vergessen, wir haben viel gelacht, ich dachte, es
erweitert mein Bewusstsein. Nach ca. 1 Jahr habe ich mir selbst was gekauft, ich habe dann ca. 1-2 Mal die Woche geraucht. Bis ich mit meinem Ex-Freund zusammen
gekommen bin, dann war ich bei 3-4 Mal pro Woche, ca 1-2 Joints zu zweit am Tag, angekommen.“
19.04.02 Besitz von Marihuana
Wie es dazu gekommen sei:“ Es war eine Clique, wir haben uns gegenseitig was gegeben, einer wurde von der Polizei aufgehalten, er hat gesagt, es ist von mir. Es
hat auch gestimmt, ich habe ihm ab und zu was gegeben, aus Freundschaft. Mittlerweile weiß ich, dass das keine Freundschaften waren. Ich wurde zu 40 Sozialstunden
verurteilt. Mir war aber nicht bewusst, wie schlimm es ist, alle waren sehr nett zu mir gewesen, die Sozialstd. haben mir Spaß gemacht. Ich habe alles heruntergespielt,
nicht erkannt, was passiert ist.“
10.12.02 und 20.10 02 Besitz von Marihuana
Was passiet sei: “Das war die Hausdurchsuchung bei meinem Freund damals. die Kripo kam, es war ein einschneidendes Erlebnis, er kam in Untersuchungshaft. Ich habe
mich von vielen Leuten von damals getrennt, mir nichts mehr selbst gekauft. Ich habe einen Joint aus dem Fenster geworfen aus Panik, es war sinnlos, mein Freund
hatte gedealt, er hatte noch viel mehr zu Hause. Deswegeb wurde ich wegen versuchter Strafvereitelung verurteilt.“
Ob sie auch mal andere Drogen konsumiert habe:“ Nein, nie. Ich habe an Bekannten gesehen, wie die abgestürzt sind, wenn sie was anderes genommen haben, das hat mich abgeschreckt. Es war mir zu gefährlich, ich wusste, man wird schnell abhängig. Beim Kiffen hatte ich gesehen, Freunde haben auch mal längere Zeit nichts genommen. Ich vertrage keinen Alkohol, ich habe Cannabis dem Alkohol gleichgesetzt, fand es besser als Alkohol.
Warum es damals überhaupt zum Drogenkonsum gekommen sei.“ Ich wollte der Realität entfliehen, das Leben leichter sehen, abschalten, entspannen. Es war für mich der leichteste Weg zu entspannen. Ich habe nicht überlegt, ob es andere Möglichkeiten gibt.
Wie ihr Konsum die Zeit vor der Fahrt gewesen sei:“ ich habe mir kaum mehr was gekauft, nur mitgeraucht mit anderen. Es war dann 1-3 Mal in der Woche, auch mal gar nicht 1-2 Wochen lang. Längere Pausen hatte ich früher, wenn ich in den Urlaub gefahren bin oder vor Prüfungen, z. B. auch mal 2-3 Monate.
18.03.07 Fahrt unter Cannabiseinfluss um 00.15 Uhr, THC 6,0 ng/ml, THC-COOH 25 ng/ml
Was sie genau genommen habe und wie sie es genommen habe:“ Ich habe gegen 20Uhr einen Joint geraucht mit andern zusammen, wir waren zu dritt. Ich wusste, ich fahre
nicht vor 24.00 Uhr nach Hause. Auf dem Heimweg wurde ich aufgehalten.“
Ob sie öfters unter Drogeneinfluss gefahren sei:“ Ich habe nie einen geraucht und bin dann gefahren, ich habe ich 4-5 Std. gewartet, ich dachte , es ist dann
abgebaut. Heute weiß ich das hat nicht gereicht, ich war falsch informiert. In den Zeiten mit meinem Ex-Freund kam es ca. 1 Mal im Woche vor, später seltener.
Wie sie danach mit Drogen umgegangen sei:
Wann sie zuletzt Drogen konsumiert habe:“ Das war an dem Abend.“
Warum sie seither keine Drogen mehr konsumiert habe:“ Es gibt viele Gründe. Ich sah es als Warnschuss an, ich brauche den Führerschein für die Arbeit. Es war auch
kein Problem, es wegzulassen, ich hatte ja schon weniger konsumiert. Ich war auch bei der Drogenberatung, habe mich informiert über die Droge.
Was sie von den Gesprächen habe profitieren können:“ Mir ist bewusst geworden, ich habe meine Probleme verschoben und meine Gefühle verdrängt, das will ich jetzt
nicht mehr machen. Es werden bloß mehr Probleme, nicht weniger. Ich wollte es mir auch selbst beweisen, dass ich es kann.“
Gefragt, was sich verändert habe, seit dem sie keine Drogen mehr konsumiere: „ Ich genieße es, dass ich jetzt bewusst mit meinen Gefühlen und Problemen umgehen kann. Als ich angefangen habe zu Rauchen war ich als Schwimmlehrerin tätig, ich habe es dann aufgegeben, weil ich zu faul war. Jetzt bin ich als Hundetrainerin und Skilehrerin tätig. Wenn ich Stress habe, dann mache ich Yoga, ich bin jetzt sehr gelenkig. Ich habe angefangen, mich mit den Problemen innerhalb der Familie auseiander zu setzten. Zwischen 15 und 17 waren meine Mutter und ich nicht mehr in der Lage zu kommunizieren, wir haben uns nur angeschrieen. Meine Eltern leben getrennt, seit ich 11 bin. Mit 17,5 bin ich zu meinem Vater gezogen. Ich hatte das mit meiner Mutter nie verarbeitet. Ich habe jetzt viel mit ihr gesprochen. Wir sprechen jetzt alles offen an, können das Gespräch jetzt zu einer positiven Wendung führen. Das finde ich jetzt toll, das ich einen Weg gefunden habe, mir ihr umzugehen. Ich achte jetzt auf meine Gefühle, auch in anderen Situatioen, z.B. mit Kunden, in der Hundeschule, da muss man mit Gefühl rangehen. Ich bin konzentrierter, früher hatte ich immer Probleme mit der Konzetration. Ich bin fitterm aktiver. Mit den damaligen Freund habe ich Schluss gemacht, ich wollte mit den ganzen Leuten nichts mehr zu tun haben. Mein heutiger Freund konsumiert auch nichts mehr. Es hat sich viel geändert, er ist auch zu dem Coach gegangen. Unsere Beziehung hat sich stark verändert. Wir hatten beide ähnliche Probleme, wir unterstützen uns jetzt gegenseitig, unternehmen viel zusammen.
Bis wohin sich der früherer Drogenkonsum entwickelt hatte:“ Es war anfangs Pobierkonsum, dann wurde es zu Gewohheit, bis es dann Missbrauh war, ich denke, ich war nahe an der Abhängigkeit. Ich habe nicht täglich graucht er war aber eine Zeit lang starker Missbrauch, ich habe meine Gefühle und meinen Stress verdrängt damit.“
Wie sie zukünftig sicher erneuten Drogenkonsum vermeiden wolle:“ Früher habe ich viel organisiert, wenn ich ein Problem hatte, eigentlich viel zu viel, dann war ich im Stress. Jetzt fühle ich in mich hinein, was ich eigentlich machen will. Ich überlege erst, was ich will, dann handle ich. So habe ich weniger Stress. Wenn irgendwo ein Konflikt entsteht, dann spreche ich es gleich an, oder wenn die Gemüter abgekühlt sind am nächsten Tag. So mache ich es mit meinem Vater. Ich habe meine Eckpfeiler, meinen Freund, der mich unterstützt, die Beziehung zu meiner Familie hat sich gefestigt. Ich habe mehrere Personen, zu denen ich gehen kann, wenn ich ein Problem habe. Wenn ich merke, ich will einen Joint rauchen, dann würde ich mich damit auseinander setzen, warum das so ist. Ich weiß, dass ich jederzeit wieder zu Drogenberatung gehen könnte oder zu meinem Coach. Ich möchte auch meine Ausbildung in diesem Bereich machen es macht mir Spaß, mich mit anderen auseinander zu setzen und meine Erfahrungen weiter zu geben.
Wie es mit ihrem Alkoholkonsum aussehe:“An Silvester habe ich ein Glas Sekt mit Orangensaft getrunken, mehr als 1 Glas oder 1/“ Glas Sekt trinke ich nicht, Alkohol schmekt mit nicht. Ich trink nur zu Anlässen mal ein Geränkt, das ich mir mit jemand teile, ich trinke auch mal 4-5 Monate gar nichts. Auch wenn mir was angeboten wird im Beruf, lehne ich ab.
Ob sie noch Anmerkungen zu dem Gesagten machen wolle: „ Mir ist klar geworden, dass ich meine Gefühle verdrängt habe. Jetzt kann ich damit umgehen, nehme meine Gefühle besser wahr, erkenne, was mir fehlt.
Frau xxx hatte den bereits gemachten Angaben nicht hinzuzufügen.
Die Vorraussetzungen für eine positive Prognose sich im vorliegenden Fall erfüllt.
Bewertung der Ergebnisse:
Frau xxxx verhielt sich während des Untersuchungsgespächs zugewandt und zeigte sich gesprächsbereit. Sie nahm angemessen und problemorientiert zu Ausmaß des früheren Drogenkonsums Stellung.
Es fanden sich keine Widersprüche zu aktenkundigen Informationen. die Darstellung zum Verlauf des Konsumverhaltens (Drogenart und Konsumhäufigkeit) kann die Annahme einer offenen Darstellung begründen (Zitat:“Nach 1 Jahr habe ich mir selbst was gekauft, ich habe dann ca. 1-2 Mal die Woche geraucht. Bis ich mit meinem Ex-Freund zusammen gekommen bin, dann war ich bei 3-4 Mal pro Woche, ca 1-2 Joints zu zweit am Tag, angekommen“… Wie ihr Konsum die Zeit vor der Fahrt gewesen sei:“ Ich habe mit kaum mehr was gekauft, nur mitgeraucht mit anderen. Es war dann 1-3 Mal in der Woche, auch mal gar nicht 1-2 Wochen lang. längere Pausen hatte ich füher, wenn ich in den Urlaub gefahren bin oder vor Prüfungen, z.B. auch mal 2-3 Monate“)
Die Abklärung der Bedingung für die Entscheidung der Drogenproblematik ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Verhaltensänderung, da hierin die Basis für eine ausreichende Kontrolle oder Behebung solcher Bedingungen zu sehen ist. Aus den Angaben zu den Bedingungen für die Entwicklung des Drogenkonsums kann nachvollzogen werden, warum ein Drogenproblem entstehen konnte. Sowohl die Darstellung zu den Auslösern (äußere Bedingungen), wie auch zu den Ursachen (persönliche Gründe) können erklären, warum gerade mit dem Konsum von Drogen auf die geschilderten Situationen reagiert wurde. Frau xxxx konsumierte Drogen um Probleme zu verdrängen und ihrer Realität zu entfliehen (Zitat:“Man konnte die Zeit und den Tag vergessen, wie haben viel gelacht, ich dachte es erweitert mein Bewusstsein.“…“Ich wollte der Realität entfliehen, das Leben leichter sehen, abschalten, entspannen. Es war für mich der leichteste Weg zu entspannen. Ich haben nicht überlegt, ob es andere Möglichkeiten gibt.“)
Voraussetzung für einen angemessene stabile Verhaltensänderung ist eine realistische Selbsteinschätzung des Ausmaßes und Stellenwerts des Drogenproblems. Die von Frau xxx vorgetragene Selbsteinschätzung als Drogenmissbrauch kann schlüssig aus den Darstellungen zur Entwicklung des Drogenkonsums (Ausmaß und Bedingung) abgeleitet werden. Auf fachlicher Sicht ist von einer fortgeschrittenen Drogenproblematik (= Drogenmissbrauch) auszugehen, da Frau xxx trotz erlittener negativer Konsequenzen weiterhin Drogen konsumiert hat und Drogen zu Problemverdrängung benützt hat.
Aus den Darstellungen kann nachvollzogen werden, dass seit ca 1 Jahr kein Drogenkonsum mehr besteht. Dabei wurde deutlich, über welche inhaltliche Auseinandersetzungen die Notwendigkeit zu der Veränderung erkannt und wie die Umstellung umgesetzt wurde. Frau xxx hat fachspezifische Unterstützung in Anspruch genommen und in diesem Rahmen ihre Drogenproblematik bearbeitet. Sie hat sich von ihrem drogenkonsumierenden Umfeld distanziert, die negativen Konsequenzen ihres Drogenkonsums erkannt und Veränderungen in ihrer Lebensweise eingeleitet.( Zitat:“ Ich genieße es, dass ich jetzt bewusst mit meinen Gefühlen und Problemen umgehen kann. Als ich angefangen habe zu Rauchen war ich als Schwimmlehrerin tätig, ich habe es dann aufgegeben, weil ich zu faul war. Jetzt bin ich als Hundetrainerin und Skilehrerin tätig. Wenn ich Stress habe, dann mache ich Yoga, ich bin jetzt sehr gelenkig. Ich habe angefangen, mich mit den Problemen innerhalb der Familie auseinander zu setzten… Ich achte jetzt auf meine Gefühle, auch in anderen Situatioen, z.B. mit Kunden, in der Hundeschule, da muss man mit Gefühl rangehen. Ich bin konzentrierter, früher hatte ich immer Probleme mit der Konzetration. Ich bin fitterm aktiver. Mit den damaligen Freund habe ich Schluss gemacht, ich wollte mit den ganzen Leuten nichts mehr zu tun haben. Mein heutiger Freund konsumiert auch nichts mehr. Es hat sich viel geändert, er ist auch zu dem Coach gegangen. Unsere Beziehung hat sich stark verändert. Wir hatten beide ähnliche Probleme, wir unterstützen uns jetzt gegenseitig, unternehmen viel zusammen.“)
Die dargestellten Veränderungen und Vorsätze (Fortsetzung der Drogenabstinenz) leiten sich nachvollziehbar aus der geleisteten Auseinandersetzung ab. Sie beziehen sich auf eine Lebensgestaltung, die erneuten Drogenkonsum nicht mehr erwarten lässt. (Zitat:“ Wenn ich merke, ich will einen Joint rauchen, dann würde ich mich damit auseinander setzen, warum das so ist. Ich weiß, dass ich jederzeit wieder zu Drogenberatung gehen könnte oder zu meinem Coach.“)
In diesem Sinn kann auf eine ausreichend stabile Drogenabstinenz geschlossen werden und eine erhöhte Wiederauffallenswahrscheilichkeit ist nicht mehr zu begründen.
Ergebnis der Reaktionstest:
86 / 78 / 52
Frau xxx kann trotz der Hinweise auf früheren Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 / 2 sicher führen. Es ist insbesondere nicht (mehr) zu erwarten, dss sie ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder anderen psychoaktiven Stoffen oder deren Nachwirkungen führen wird.